Metoden zur Risikoerkennung

Es gibt Warnsignale, die auf eine nicht ausreichende Ernährung hinweisen. Mit einfachen Methoden lassen sich diese Signale gut erkennen. Wenn Sie die eine oder andere Methode ausprobieren möchten, benötigen Sie neben Zeit zur Beobachtung lediglich Alltagsgegenstände wie Schreibmaterial, eine Personenwaage, einen Messbecher mit Milliliter-Anzeige oder ein flexibles Zentimeter-Maßband.

Essverhalten beobachten und Risiken erkennen

Illustration mit rotem Teller, rechts daneben liegt ein Löffel. Teilen Sie den üblichen Essteller in mehrere Abschnitte ein. Jeder Abschnitt steht für ein bestimmtes Lebensmittel, wie etwa Gemüse, Fleisch oder Reis. Nach dem Essen schauen Sie, wie viele Reste auf dem Teller übrig geblieben sind. Das Ergebnis können Sie in einer Tellerskizze eintragen oder auch einfach mit dem Smartphone fotografieren und bei mehreren Wiederholungen miteinander vergleichen. Diese Methode ist geeignet, um einen schnellen Überblick über die Essmenge zu erhalten.
Illustration mit Zettel und Stift Genauer, aber auch etwas aufwändiger als die Tellermethode, ist das Protokollieren der Ess- und Trinkmenge zu jeder Mahlzeit. Wie bei einem Ernährungstagebuch beschreiben Sie nach jeder Mahlzeit, was und wie viel gegessen wurde. Die Eintragungen ergänzen Sie mit Besonderheiten. Ein Beispiel: „Heute ist mein Mann bei der Mahlzeit immer wieder aufgestanden und umhergelaufen“. Diese Methode ist gut geeignet, wenn Sie wissen möchten, welche Nährstoffe und welche Nährstoffmengen gegessen wurden.
Illustration mit Bauch mit MaßbandMit einem flexiblen Zentimeter-Maßband können Sie den Bauchumfang ermitteln. Dazu schlingen Sie das Band in Bauchnabelhöhe um den Rumpf, legen es körpernah an und ermitteln einen Messwert. Notieren Sie den zuerst ermittelten Wert zusammen mit einem Datum. Wiederholen Sie die Messung etwa alle vier Wochen. Alle weiteren Messwerte können Sie gut mit dem Ausgangswert vergleichen. Verringert sich der Bauchumfang, ist das ein Hinweis auf einen einsetzenden und ggf. anhaltenden Gewichtsverlust. Diese Methode ermittelt konkrete Messwerte. Sie ist deshalb gut geeignet, um einen schleichenden Gewichtsverlust zu bemerken.
Illustration einer Waage mit Beschriftung 1 mal monatlichMit einer Personenwaage können Sie in regelmäßigen Abständen, etwa einmal im Monat, das Körpergewicht ermitteln. Bedenken Sie, dass ähnliche Bedingungen für Vergleiche wichtig sind. Dazu gehören etwa der Tageszeitpunkt und die Bekleidung der zu wiegenden Person. Mit dieser Methode erhalten Sie einen konkreten Messwert, den Sie mit vorherigen und nachfolgenden Messergebnissen vergleichen können. Die Methode eignet sich deshalb gut, um Gewichtsveränderungen offenzulegen.
Sie können die tägliche Trinkmenge anhand der geleerten Getränke nachvollziehen. Messen Sie dazu vorab, wieviel Flüssigkeit etwa in eine Wasserkaraffe passt, die Sie normalerweise bereitstellen. Abends errechnen Sie die Tagestrinkmenge, indem Sie die Zahl der leergetrunkenen Karaffen zusammenrechnen und andere Getränke hinzuziehen, wie etwa den morgendlichen Kaffee. Mit dieser Methode finden Sie heraus, ob eine übliche Tagestrinkmenge von ca. 1,5 bis 2,0 Litern erreicht wurde.

Auf der Webseite Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung erhalten Sie weitere Informationen zum Thema Mangelernährung.