Ein blauer Putzeimer mit bunten Putztüchern und Reinigungsmitteln steht in einer Küche.

Hygiene im häuslichen Umfeld

Eine Pflegesituation zu Hause erfordert keine andere Hygiene als die bisher gewohnte. Besondere Hygienemaßnahmen sind nur dann nötig, wenn Menschen aufgrund einer Erkrankung besonders anfällig und gefährdet sind. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die pflegebedürftige Person eine schwache Immunabwehr hat.

Allgemeine Tipps zur Hygiene im Haushalt bietet die Webseite Infektionsschutz.de

Inkontinenz kann in diesem Zusammenhang eine Herausforderung sein. Tipps dazu finden Sie in unseren „Toilettengeschichten“.

MRSA und Co. – kein Grund zur Panik!

Bestimmt haben Sie schon von den sogenannten multiresistenten Erregern wie dem gefürchteten MRSA gehört. Diese Erreger können verschiedene Infektionen im Körper verursachen. Multiresistent bedeutet, dass es nur wenige Antibiotika gibt, die eine Infektion wirkungsvoll bekämpfen. Besonders gehäuft treten diese Erreger in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen auf – dort, wo viele Antibiotika im Einsatz sind.

Die gute Nachricht ist, dass der Kontakt mit diesen Erregern für gesunde Menschen in aller Regel ungefährlich ist. Und mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie auch zu Hause problemlos damit umgehen.

Ein älteres Paar und zwei Kinder sitzen an einem Tisch in der Küche.

Soziale Kontakte sind in dieser Situation möglich und für die betroffenen Personen natürlich wichtig. Vorsicht geboten ist lediglich bei Kontakt zu Menschen mit einer chronischen Erkrankung oder einem geschwächten Immunsystem. Diese können einem multiresistenten Erreger wenig Abwehr entgegensetzen.

Händewaschen schützt

Häufig gelangen Erreger von Gegenständen an die Hände einer Person und werden mit jeder weiteren Berührung verteilt.

Hände werden unter fließendem Wasser gewaschen.

Das Händewaschen trägt daher maßgeblich zum Schutz vor Erkrankungen bei und verringert das Risiko, einen Krankheitserreger weiterzutragen. Vor und nach jedem Kontakt mit einer Person, die mit MRSA infiziert ist, sollten die Hände gründlich mit Seife gewaschen werden. Das Desinfizieren der Hände ist nicht erforderlich.

Eine Anleitung zum Händewaschen finden Sie auf der Webseite Infektionsschutz.de.

Was sollten Sie zu Hause beachten?

Um es einmal vorweg zu nehmen: Sie müssen im häuslichen Umfeld nicht zwangsläufig zu Desinfektionsmitteln greifen. Und wenn doch, dann nur in ausgewählten Situationen.

Bitte klicken Sie auf die Karten, um mehr zu erfahren.

Händehygiene

Bei der Intimpflege der betroffenen Person sollten Sie zusätzlich zum Händewaschen medizinische Einmalhandschuhe tragen.

Offene Wunden

Wenn Sie eine infizierte Wunde versorgen, tragen Sie medizinische Einmalhandschuhe und waschen Sie sich anschließend gründlich die Hände. Auch eine Händedesinfektion ist in diesem Fall sinnvoll.

Wohnraum

Für das Säubern von Gegenständen und Flächen in der Wohnung reicht ein herkömmlicher Reiniger vollkommen aus. Sofern Sie mit Ausscheidungen in Kontakt kommen, sollten Sie Putzhandschuhe tragen und anschließend an die eigene Händehygiene denken.

Dein und Mein

Das versehentliche Übertragen der Keime können Sie vermeiden, indem Waschlappen, Handtücher, Seife etc. nicht gemeinsam genutzt werden.

Wäschepflege

Kleidung und Bettwäsche sollten möglichst täglich gewechselt und bei mindestens 60°C gewaschen werden. Desinfizierende Waschmittel sind nicht erforderlich.

Schmuck

Tragen Sie bei der Pflege möglichst keinen Schmuck. So können Sie Ihre Hände einfacher reinigen.

Lassen Sie sich bei Unsicherheiten beraten. Hygienefachkräfte an Gesundheitseinrichtungen oder das Gesundheitsamt helfen Ihnen bei Fragen weiter.