Eine ältere Frau steht stolz mit einem Malerpinsel neben einer Leiter in einer frisch renovierten Wohnung.

Vorteile einer erfolgreichen Wohnraumanpassung

Eine gut durchdachte Anpassung der eigenen vier Wände verhilft Menschen zu mehr Lebensqualität. Die Maßnahmen erleichtern den Alltag durch mehr Selbstständigkeit und Sicherheit. Zudem haben geeignete Anpassungen positive Effekten auf das Selbstwertgefühl. Nicht zuletzt entlasten und erleichtern sie die häusliche Pflege.

Wohnraumanpassungen mit großartigen Ergebnissen

Hier berichten die eingangs vorgestellten Personen von ihren persönlichen Erfahrungen mit einer Wohnraumanpassung.

Ein älterer Herr schaut in die Kamera.

Johann G., 76 Jahre, berichtet:

Wir haben die Möbel umgestellt. Erst wollte ich das alles nicht, doch jetzt habe ich viel mehr Platz im Flur und kann dort sogar den Rollator benutzen. Ein Handwerker hat kleine Lampen in Bodennähe angebracht. Wenn ich nachts zur Toilette muss, geht das Licht von allein an und aus. Das hilft mir sehr. Und im Bad hat sich ganz viel getan. Ich habe jetzt Griffe am WC und eine ebenerdige Dusche. Es gibt einen festen Klappsitz und ich kann mich festhalten, wenn ich wackelig werde. Das ist ein Luxus. Und weil sowieso gerade die Elektrik gemacht wurde, haben wir auch noch die Klingelanlage und das Öffnungssystem modernisieren lassen. Das mussten wir zwar selbst finanzieren, ist aber so hilfreich, dass ich nicht mehr darauf verzichten mag. Meine Tochter hat mich überredet, einen Notrufknopf zu verwenden. Das gibt Sicherheit, und wenn ich mal wieder stürzen sollte, kann ich sofort Hilfe herbeirufen.

Ein betagtes Ehepaar steht vertraut beisammen.

Beate M., 69 Jahre, berichtet:

Über den Zuschuss von der Pflegekasse konnten wir einige Umbauten im Bad finanzieren. Denn ohne Griffe am WC und in der Dusche könnte ich meinem Mann dort nicht mehr allein lassen. Man hat uns sogar eine ebenerdige Dusche eingebaut. Ich habe dann einen Duschhocker angeschafft. Mit etwas Gewöhnung duscht mein Mann jetzt tatsächlich gern und schafft das fast allein. Wirklich schwierig war der Umzug in das Erdgeschoss unseres Hauses. Wir haben unser Schlafzimmer nach unten verlegt, damit er die Treppe nicht mehr gehen muss. Lebensmittelpunkt ist nun unsere Küche geworden. Dort habe ich auch einiges verändert. Ich habe umgeräumt, damit er das Geschirr findet, die Reinigungsmittel aber nicht. Ein Handwerker hat uns außerdem den Hauseingang umgebaut, damit dort keine Stufe mehr zu überwinden ist.

Portraitfoto einer alten Frau mit weißem Haar.

Charlotte K., 82 Jahre, berichtet:

Seit drei Monaten lebe ich wieder im eigenen Haus. Für den Umbau war ich zu den Kindern gezogen, denn ich hätte kein Bad gehabt. Jetzt ist alles barrierefrei umgebaut. Die Türschwellen sind weg. Es gibt eine feste Rampe als Zugang zum Garten und das Bad ist komplett neu mit allem Schnickschnack. Dort habe ich jetzt Platz gewonnen. Ich habe einen höheren WC-Sitz, Griffe an der Wand und komme viel besser in die Dusche. Die Kinder haben die Elektrik gleich mitmachen lassen, damit ich vom Bett das Licht an- und ausschalten kann. Ich habe mir dann noch einen großartigen Sessel gegönnt, mit Fernbedienung, damit ich leichter hochkomme. Es gibt jetzt einen Rauchmelder, der nicht nur laut ist, sondern auch grell blinkt. Der weckt sicherlich auch die Nachbarn, wenn es mal brennt. Auch meine neue Türklingel blitzt. Die Anlage ist mit meinem Smartphone verbunden, sodass ich zugleich eine Nachricht angezeigt bekomme. So entgeht mir kein Besuch mehr.

Eine junge Frau sitzt im Freien in ihrem Rollstuhl und lächelt in die Kamera.

Marie G., 28 Jahre, berichtet:

Es ging nicht mehr, ich bin umgezogen. Eine Wohnung zu finden, war langwierig und die Miete ist leider auch deutlich höher. Aber dafür lebe ich jetzt in einer barrierefreien Wohnung. Von der Pflegekasse habe ich einen Zuschuss zu den Umzugskosten bekommen. Jetzt ist zwar nichts mehr für Umbauten übrig, aber die brauche ich hier ja auch gar nicht. Ich kann jetzt allein kochen und erreiche sämtliche Geräte in meiner Küche. Die Schränke sind für mich genau richtig gemacht, mit Apothekenauszug und leicht bedienbar. Ich habe eine ebenerdige große Dusche und ein behindertengerechtes WC, was ich allein benutzen kann. Die Türen sind breit genug und ich komme ohne Hilfe nach draußen. Man hat beim Bau sogar daran gedacht, die Fenster so zu konzipieren, dass man sie sitzend öffnen und schließen kann. Auch die Lichtschalter sind auf der für mich richtigen Höhe. Ich bin so froh, dass ich nicht mehr für alles meine Freundin um Hilfe bitten muss.

Eine Wohnraumanpassung erfüllt den Wunsch vieler Menschen, im höheren Lebensalter, bei einer Behinderung oder Pflegebedürftigkeit dort zu sein, wo sie am liebsten sind – zu Hause.